LENA bei der PESS 2024 in Dresden
Die IEEE Power and Energy Student Summit (PESS) 2024 Konferenz fand vom 21. bis 23. Oktober im historischen Stadtzentrum von Dresden statt. Die Veranstaltung, die im gemütlichen Rahmen des Studentenclubs Bärenzwinger stattfand, bot Studenten der Energie- und Elektrotechnik eine ideale Plattform für intensive Diskussionen und Networking. Den Lehrstuhl LENA vertraten Dr. Leonardo Nogueira Fontoura da Silva, Gastwissenschaftler, sowie die Studenten Renata Rodrigues Lautert und João Pedro Scherer Cipriani.
Am ersten Tag hielt Dr. Leonardo Fontoura einen Hauptvortrag mit dem Titel „Power Systems in the Energy Transition“. Die Präsentation konzentrierte sich auf vier Hauptaspekte: Motivation und Entwicklung der globalen Energiewende, Aspekte des brasilianischen Energiesystems, einige Trends und Entwicklungen für eine nahezu 100-prozentige Umstellung auf erneuerbare Energien sowie die Hauptziele der Partnerschaft zwischen OvGU und UFSM.
Dr. Leonardo Fontoura präsentierte außerdem das Papier „Analysis of the Spatial Distribution of Electricity Theft: Case Study for Delimiting the Inspection Area“ (Fallstudie zur Abgrenzung des Kontrollbereichs) vor, das von Natalia Bastos de Sousa, einer Kollegin von LENA, entwickelt wurde. In diesem Papier wurde auf der Grundlage der historischen Datenbank für nichttechnische Verluste eines brasilianischen Versorgungsunternehmens nach Clustern von Stromdiebstahl gesucht. Es war der erste Schritt von Natalias Doktorarbeit, die sich auf die Bestimmung der Korrelationen zwischen nicht-technischen Verlusten und sozioökonomischen Variablen konzentriert, die für ein Modell zur Erkennung von Energiediebstahl verwendet werden.
Frau Renata Lautert präsentierte ihr Papier „Smart Contracts and Transactive Energy in Microgrid Energy Management - A Review“. Sie untersucht Microgrids als Lösung zur Verbesserung der Qualität und Flexibilität des Stromnetzes und analysiert Energiemanagementsysteme zusammen mit transaktiver Energie als neues Geschäftsmodell. Obwohl dieses Modell besondere Herausforderungen mit sich bringt, erleichtern intelligente Verträge und Blockchain-Technologien die Energietransaktionen und erhöhen die Sicherheit und Zuverlässigkeit für alle beteiligten Parteien.
João Pedro Cipriani war Mitautor des Vortrags "Employing a Reduced Component Count Inverter Fed by Multiple Sources for Grid Support “ (Einsatz eines Wechselrichters mit reduzierter Komponentenanzahl, der von mehreren Quellen zur Netzunterstützung gespeist wird), der hauptsächlich von Gabriel Cocco, einem weiteren Kollegen am LENA-Lehrstuhl, verfasst wurde. Im Kontext eines wechselrichterbasierten Netzes, bei dem selbst kleine Wechselrichter Netzdienstleistungen erbringen und mehrere Quellen integrieren sollen, wird in dem Beitrag ein Wechselrichter mit neun Schaltern und mehreren Eingängen (9S-MISSI) mit einer reduzierten Anzahl von Komponenten vorgestellt. Zusammen mit einer modellprädiktiven Regelungsstrategie zeigt diese Topologie vielversprechende Anwendungen für erneuerbare Energiesysteme.
Im Rahmen der Konferenz besuchten die Teilnehmer auch die Einrichtungen der Highvolt Prüftechnik Dresden GmbH. Dieses Unternehmen, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1904 zurückreichen, ist für seine Innovationen im Bereich der Hochspannungsprüfgeräte bekannt.
Die Konferenz bot ein hervorragendes Umfeld für Interaktion und Zusammenarbeit und ermöglichte es den LENA-Mitgliedern, sich mit anderen Forschern auf diesem Gebiet auszutauschen. Die historische Kulisse von Dresden bereicherte die Erfahrung zusätzlich und bot den Teilnehmern die Möglichkeit, das kulturelle Erbe der Stadt zu erkunden.
Der LENA-Vorsitzende bedankt sich beim IEEE PES Germany Chapter für eine gut geplante und angenehme Konferenz und freut sich auf zukünftige Veranstaltungen.
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